Wenn die Seele verletzt ist – Bin ich traumatisiert? und wie psychologische Hilfe unterstützen kann
- Dr. Wolfgang Avituv
- 23. März
- 2 Min. Lesezeit
Ein Trauma kann das ganze Leben verändern. Plötzlich ist nichts mehr wie zuvor: Gedanken kreisen unaufhörlich um das Erlebte, der Schlaf ist gestört, innere Unruhe oder starke Reizbarkeit prägen den Alltag – und manchmal reicht schon ein Geräusch, ein Geruch oder ein Ort, um intensive Angst oder Panik auszulösen.
Doch was genau ist ein psychisches Trauma? Wie unterscheidet es sich von „normalem“ Stress? Und vor allem: Was kann man dagegen tun?
Was ist ein Trauma?
Der Begriff „Trauma“ bezeichnet ein seelisches Verletzungserlebnis, das durch ein extrem belastendes Ereignis ausgelöst wird – zum Beispiel durch:
einen schweren Unfall
körperliche oder sexuelle Gewalt
Missbrauch oder Vernachlässigung
den plötzlichen Verlust eines geliebten Menschen
Krieg, Flucht oder Naturkatastrophen
emotionale Dauerbelastung in Kindheit oder Partnerschaft
Solche Erlebnisse können die inneren Bewältigungsmechanismen überfordern. Das Gehirn schaltet auf Notfallmodus, Erinnerungen werden „ungeordnet“ gespeichert und tauchen später als Flashbacks, Alpträume oder starke Übererregung wieder auf. Die Folge ist oft eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder – bei langanhaltender Belastung – eine Komplexe PTBS (K-PTBS).
Typische Symptome eines Traumas:
Wiedererleben des Traumas (Flashbacks, Albträume)
Vermeidung von Erinnerungen, Orten oder Personen
Starke innere Anspannung, Schreckhaftigkeit
Gefühle von Entfremdung, Schuld, Scham
Konzentrationsstörungen, emotionale Taubheit
Schlafprobleme, psychosomatische Beschwerden
Diese Symptome sind keine „Schwäche“, sondern eine normale Reaktion auf ein unnormales Ereignis.
Wie kann klinisch-psychologische Traumatherapie helfen?
In meiner Praxis in Thalgau (Salzburg Umgebung) arbeite ich mit evidenzbasierten Verfahren der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) sowie traumafokussierten Ansätzen wie Expositionsverfahren, Stabilisierungstechniken und Rational-Emotiver Verhaltenstherapie (REVT).
Ziel ist es, gemeinsam mit dem Klienten:
Sicherheit und emotionale Stabilität wiederherzustellen
Traumaerinnerungen zu verarbeiten, ohne erneut überwältigt zu werden
negative Selbstüberzeugungen (z. B. „Ich bin schuld“, „Ich bin schwach“) zu korrigieren
Vermeidungsverhalten zu reduzieren und Lebensfreude zurückzugewinnen
eigene Ressourcen und Resilienz zu stärken
Dabei wird stets individuell und achtsam vorgegangen – in Ihrem Tempo, mit Respekt für Ihre Erfahrungen.
Trauma betrifft viele – Sie sind nicht allein
Laut aktuellen Studien erleben etwa 70 % der Menschen mindestens einmal im Leben ein potenziell traumatisches Ereignis. Viele davon entwickeln keine psychische Störung – andere brauchen professionelle Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten. Wichtig ist: Eine Traumatherapie kann heilsam und befreiend sein – und den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen.
Mehr erfahren:
DeGPT – Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie
Traumata hinterlassen keine sichtbaren Narben – aber sie sind real. Wenn Sie merken, dass ein belastendes Ereignis Ihr Leben dauerhaft beeinflusst, suchen Sie sich Hilfe. In einem geschützten, respektvollen Rahmen finden wir gemeinsam Wege zur Stabilisierung, Verarbeitung und Heilung.
Dr. Wolfgang R. Avituv, BSc, M.A. Klinischer Psychologe in Thalgau, Salzburg Umgebung
✔ Spezialisiert auf Trauma, PTBS und K-PTBS
✔ Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) & REVT
✔ Einfühlsame, strukturierte Behandlung auf Deutsch & Englisch
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